Warum ich hier bin

Wäh­rend mei­ner Aus­bil­dung zur sys­te­mi­schen Coach musste ich eine schrift­li­che Arbeit ver­fas­sen, Thema frei wählbar.

Ich beschloss, mei­nen Weg zum Coa­ching zu beleuch­ten und ging zurück bis in meine Schul­zeit. Dann das Stu­dium, mein Refe­ren­da­riat und meine Tätig­keit als Lehrkraft.

Und es stellte sich her­aus, dass es eine Art roten Faden gibt:

Ich möchte, dass Men­schen bes­sere Bedin­gun­gen haben!

 

Schon in der Schul­zeit kam meine Mut­ter vom Eltern­sprech­tag und berich­tete, das die Lehr­kräfte ihr erzählt hat­ten, dass ich viel dis­ku­tie­ren würde wenn ich das Gefühl hätte, jemand wäre unge­recht behan­delt wor­den. Ich habe mich schon früh dafür ein­ge­setzt, dass mit uns Schü­le­rin­nen und Schü­lern mög­lichst gleich und gerecht umge­gan­gen wird und auf Miss­stände hingewiesen.

In der Uni habe ich zuerst an der all­ge­mei­nen Fach­schaft und spä­ter an der Fach­schaft Wer­ken teil­ge­nom­men. Im Zuge des­sen habe ich ein­mal wöchent­lich eine Ser­vice­zeit und Bafög-Sprech­stunde ange­bo­ten. Mit­ten im Stu­dium bewarb ich mich auf die Stelle der dezen­tra­len Frau­en­be­auf­trag­ten für mei­nen Fach­be­reich und habe dann an Stel­len­be­set­zungs-Ver­fah­ren teil­ge­nom­men und an den Haupt­gre­mien mei­nes Fachbereichs.

Als Refe­ren­da­rin habe ich mit Per­so­nal­rats­ar­beit begon­nen, was sich spä­ter an mei­ner ers­ten Schule fort­setzte. Es folg­ten Mit­ar­beit im Schul­vor­stand, Stu­fen­kon­fe­renz­lei­tung und ein Jahr lang Teil der kol­le­gia­len Schulleitung!

Ich ließ mich zur Trai­ne­rin für kogni­ti­ves Stress­ma­nage­ment und zur Sys­te­mi­schen Coach aus­bil­den. Und schrieb die oben erwähnte Arbeit über mei­nen Werdegang…

Als ich mir das so vor Augen führte wurde mir klar, dass das mein Antrieb ist! Wenn Men­schen unzu­frie­den sind und Unter­stüt­zung brau­chen setze ich mich für sie ein! Ich möchte, dass es ihnen bes­ser als vor­her geht, dass ihre Bedin­gun­gen sich optimalisieren.

Das jetzt als mei­nen Lebens­zweck zu bezeich­nen wäre viel­leicht zu hoch gegriffen.

Aber es ist mein Antrieb! Mein „Warum“!

ABER

… es ist nur ein Teil des­sen, warum ich hier bin!

Denn genauso, wie es toll und erfül­lend ist, sich so für andere ein­zu­set­zen, ist es auch fatal! Jeden­falls, wenn man so wie ich den Glau­bens­satz hat (bzw. hatte): „Ich darf andere nicht enttäuschen!“.

Oder „Ich bin nur beliebt, wenn ich viel leiste!“.

Mit die­sen Glau­bens­sät­zen im Gepäck habe ich dazu geneigt, mich über meine Gren­zen hin­weg zu belas­ten – und das über Jahre!!

Das war mir natür­lich nicht klar, für mich war das nor­mal, mich so ein­zu­set­zen und mich men­tal zu verausgaben!

Bis ich dann im Februar 2019 zusam­men­brach! Ich hatte einen Burn­out, her­vor­ge­ru­fen durch eine völ­lige Ver­aus­ga­bung und Überforderung!

 

Ich habe neben vie­len ande­ren Din­gen begon­nen, mich inten­siv mit mir selbst bzw mei­nen Glau­bens­sät­zen zu beschäf­ti­gen. Das war eigent­lich ver­rückt, denn in mei­ner Coa­ching-Aus­bil­dung war das Thema auch ein Anteil gewe­sen und ich dachte, dazu hätte ich bereits viel gearbeitet.

Aber nun fing ich an, mich mit mei­nem inne­ren Kind aus­ein­an­der zu setzen.

Ich las und arbei­tete mit dem Buch „Das Kind in dir muss Hei­mat fin­den“ von Ste­fa­nie Stahl (keine Wer­bung, habe ich selbst bezahlt) und tauchte noch­mal sehr tief ein in die Art, wie ich über mich dachte und mich gegen­über ande­ren verhielt.

Das war schwer aber so hilf­reich für mich. Ich ver­stand bes­ser, warum ich in diese tiefe Erschöp­fung gera­ten war und konnte Stück für Stück neue Glau­bens­sätze für mich fin­den und diese integrieren.

 

Es ist wirk­lich krass, wie sehr unsere Gedan­ken uns bestim­men! Wie sehr wir unsere Rea­li­tät durch unse­ren Gedan­ken formen.

Das scheint erst­mal erschre­ckend- aber darin liegt eine Rie­sen­chance! Denn wenn ich mir die Welt nega­tiv den­ken kann geht das genauso gut in die andere Rich­tung!!

 

Wenn ich also denke, dass ich nur geliebt werde, wenn ich mich auf­op­fere werde ich meine Auf­merk­sam­keit dar­auf rich­ten. Ich werde die Reak­tio­nen der ande­ren auf meine Worte und Taten dar­auf­hin bewer­ten, wie sehr sie mich loben und wert­schät­zen. Fällt die Reak­tion „nor­mal“ oder gar (in mei­ner Wahr­neh­mung) abwer­tend aus, fühle ich mich nicht geliebt und strenge mich umso mehr an. Viel­leicht ist das Wort „geliebt“ an die­ser Stelle für den einen oder die andere unpas­send, wenn es zum Bei­spiel um Arbeits­zu­sam­men­hänge geht. Glau­bens­sätze wir­ken sich auf alle Berei­che aus — wenn sie in der Elten-Kind-Bezie­hung geprägt wur­den kön­nen sie ebenso noch wir­ken, wenn wir als Erwach­sene im Arbeits­le­ben ste­cken. Und da geht es dann eher um Aner­ken­nung – letzt­lich aber steckt dahin­ter die Grund­emo­tion Liebe.

 

Umge­kehrt werde ich mit dem Glau­bens­satz „Ich bin gut, so wie ich bin!“ die posi­ti­ven und wert­schät­zen­den Reak­tio­nen mei­ner Umge­bung ver­stärkt wahr­neh­men und even­tu­elle nega­ti­ven Reak­tio­nen nicht so sehr auf mich bezie­hen, son­dern auf die Umstände.

Es lohnt sich also, sei­nen Glau­bens­sät­zen auf die Spur zu kom­men. Mal hin­ein­zu­hor­chen, was zu hören ist, was hin­ter den Emo­tio­nen steckt.

Wenn du dich wei­ter mit dem Thema Glau­bens­sätze beschäf­ti­gen möch­test, kannst du dich  hier hin­ter dem link gerne anmel­den, um mei­nen Mini-Selbst­lermn-Kurs “Glau­bens­sätze auf­lö­sen” zu kau­fen! Er kos­tet dich 19,- Euro und ist damit sen­sa­tio­nell güns­tig und dabei sehr effektiv!

Mini­kurs “Glau­bens­sätze auflösen”

Natür­lich kannst du mich auch anschrei­ben unter 

coach@zeitmentorin.de 

um ein kos­ten­lo­ses Erst­ge­spräch für ein per­sön­li­ches Coa­ching zu füh­ren. Ich coa­che in Prä­senz und online.

Für heute ist Schluss! Es grüßt herzlich 

die ZEIT­ment­o­rin